Saloppe - Du willst es doch auch

BIERGARTEN
mit Speisen und Getränken
wieder zur Saison 2024

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Das 2020er Ensemble
Auf der Bühne spielt neben Wolf-Dieter Gööck und den aus verschiedenen Serkowitzer Produktionen der vergangenen Jahre bekannten Julia Böhme, Dorothea Wagner, Claudius Ehrler und Cornelius Uhle auch wieder ein Neuzugang der Compagnie: die in Berlin geborene Mezzosopranistin Paula Götz, die seit 2016 an der Dresdner Hochschule für Musik Gesang studiert.
Das unter der probaten Leitung von Milko Kersten stehende Minimalorchester „Musi nad Labem“ umfasst, neben dem Meister selbst, noch drei weitere Musiker: Karina Bellmann, Daniel Rothe und Dietrich Zöllner.
Die Modedesign-Studentin Resi Gappel übernimmt erstmals das Kostümbild. Die gebürtige Bautzenerin wirkte bereits ab 2017 in Serkowitzer Produktionen als Assistentin an der Kostüm- und Kulissengestaltung mit.

Das Vorhaben wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden sowie von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Musiktheater unter Corona-Vorzeichen
Die coronabedingten Gegebenheiten stellen das Team der Serkowitzer Volksoper vor eine besonders große Herausforderung. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher abzusehen ist, welche Auflagen zu den zehn geplanten Vorstellungsterminen im August und September gelten, rechnet der Serkowitzer Volksoper e.V. mit einer deutlichen Reduzierung der Sitzplätze, um die Abstandsregeln einhalten zu können und so die Besucher vor einer Infektion zu schützen. Hinzu kommen aller Voraussicht nach weitere Hygienemaßnahmen, die mit dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden abgestimmt werden.
„Wir planen im Moment mit den derzeit geltenden Vorschriften, die uns allerdings weniger als die Hälfte der bisherigen Sitzplatzkapazität erlauben. Wir sind jedoch froh, überhaupt spielen zu können, und sind so flexibel, dass wir uns jederzeit an veränderte Rahmenbedingungen anpassen können“, sagt der Vereinsvorsitzende Falk Joost in der Hoffnung auf weitere Erleichterungen für den Kulturbetrieb. „Gerade in diesen ungemütlichen Zeiten, in denen das kulturelle Angebot massiv zurückgefahren werden musste, sind wir fest entschlossen, die derzeit extrem eingeschränkten Möglichkeiten für unser Theater bestmöglich auszunutzen und zu versuchen, den Kulturhunger unseres geschätzten Publikums zumindest eingeschränkt zu stillen“, so Joost weiter.

Crowdfunding bei 99 Funken
Die zu erwartende Reduzierung der Sitzplätze stellt die Serkowitzer Volksoper vor große finanzielle Herausforderungen. Denn dadurch brechen Ticketeinnahmen in Größenordnungen weg, die in der Gesamtfinanzierung kompensiert werden müssen. „Wir setzen deshalb in diesem Jahr mehr denn je auf die Unterstützung unserer Freunde und Fans, aber auch all jener, die uns vielleicht noch nicht kennen und uns dennoch unter die Arme greifen möchten. Sie alle können uns in den kommenden Wochen über ein Crowdfunding Spenden zukommen lassen“, berichtet Falk Joost. Der Verein nutzt dafür wieder 99 Funken, die Crowdfunding-Plattform der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, die die ersten 1000 Spenden-Euro (ab einer Einzelspende von 5 Euro) bis spätestens 30. Juni 2020 verdoppelt.
Die Crowdfunding-Kampagne der Serkowitzer Volksoper läuft bis einschließlich 20. Juli 2020 und ist unter dem Link www.99funken.de/serkowitzer-volksoper-2020 abrufbar.

Tickets? Unbedingt den Vorverkauf nutzen!
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Kartenerwerb im Vorfeld sichert einen unterhaltsamen Musiktheaterabend mit der Serkowitzer Volksoper. Und das gilt in diesem Jahr umso mehr, da nur ein Bruchteil der sonst üblichen Sitzplätze zur Verfügung stehen wird.
Tickets gibt es ab Mitte Juni zum Preis von 25 Euro (ermäßigt 18 Euro) zzgl. Vorverkaufsgebühr im Internet unter www.serkowitzer-volksoper.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Sommerregen? Kein Problem!
Wie schon in den vergangenen fünf Jahren bespielt die Serkowitzer Volksoper wieder den zur Bühne umgebauten Zirkuswagen der Saloppe Dresden. Davor sitzen die Zuschauer stets regensicher überdacht und dennoch unter freiem Himmel.

Wolf-Dieter Gööck über DIENER DREIER HERRN
» 2020: die Schar der Wutbürger hat unter dem Eindruck der Corona-Pandemie neuen Zulauf bekommen. Die zu diesem Thema kursierenden Theorien, Argumente und Gegenargumente sind so zahlreich, dass man schon sehr genau hinschauen muss, um noch Tatsache und Fiktion, Spekulation, Lüge und Wahrheit zu unterscheiden. Dabei tritt eine Grundannahme deutlich hervor: Die da oben wollen uns kontrollieren, reglementieren; sie betrügen uns, sie verschwören sich gegen uns…
Das ist weder neu (sh.: Günter Wallraff / Bernt Engelmann: „Ihr da oben, wir da unten“, Kiepenheuer&Witsch, 1973) noch überraschend, - es liegt ja auf der Hand, dass jemand, der in dieser unserer Gesellschaft gut etabliert ist, sei es als schwerreicher Industrieller oder als Berufspolitiker, diese Position behalten oder idealerweise noch ausbauen möchte. Auch das Misstrauen gegenüber all denen, die da als „Obrigkeit“ zusammengefasst werden, ist weder unbegründet noch neu. Es ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit.
Was Wunder also, dass die Literatur und das Theater nur so wimmeln von Herren mit ihren Dienern, die ja erst den Gedankenaustausch, den Dialog über Standesgrenzen hinweg ermöglichen, wie etwa der „sidekick“ in einer modernen Fernsehshow.
Es war ein verführerischer Gedanke, aus der Fülle dieser ungleichen Paare einige herauszugreifen und zu einer Geschichte zusammenzufassen, in der solche Kleinigkeiten wie geschichtliche Epoche oder Ort des Geschehens vernachlässigt werden dürfen. Und da es selten vorkommt, dass Milliardäre Theaterstücke schreiben (wir jedenfalls sind keine), wird es eher die Sicht derer da unten auf die da oben sein, die den Grundton unseres Stückes bestimmt.
Eins noch: angesichts großen Unrechts hört man immer wieder den Stoßseufzer „Was würde Jesus dazu sagen?!“ Jesus und Don Quijote, die beiden großen Welt- und Menschenverbesserer! Beide voll Sendungsbewusstsein, beide mit äußerster Selbstaufopferung; der eine ausgestattet mit einem klaren Auftrag „von oben“, der andere selbsternannt und ein ganz klein wenig verrückt. Also, unter uns gesagt: total durchgeknallt. So schön durchgeknallt, dass er in unserem Stück nicht fehlen durfte… «

Milko Kersten über die Musik in DIENER DREIER HERRN
» Zwei Dinge kann Musik insbesondere: uns zeitweise in eine andere Welt entführen, die reale Welt „vergessen machen“ einerseits und auf künstlerische Weise direkt die gesellschaftliche Gegenwart spiegeln - nicht im Sinne dessen, was wahr ist, sondern dessen, was wahr sein könnte.
Spanische Musik aus der Renaissance und Zitate (mitunter ausgedehnten Umfangs) aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ und Paul Dessaus „Puntila“ ergeben in der Instrumentierung für Musi nad Labem einen neuartigen sinnlichen Mix.
Und wenn Don Quijote zur Selbstjustiz schreitet, während Don Juan und Puntila einen heben, weil sie gerade wieder fahrlässig-erfolgreich Frauen gedemütigt haben, die wiederum im Terzett ihre Ehre und Freiheit verteidigen, dann? - dann entsteht daraus eine neue Serkowitzer Volksoper, dann hat das geneigte Publikum seinen Spaß.
Aber sind wir korrekt damit? Ohne Antwort auf diese Frage treten wir unserem Publikum gegenüber und bitten um die geneigte Aufnahme unseres neuen Opus‘. «